Sternenklar - nachts und unterm Sternenhimmel

Die Nacht

in der das Fürchten wohnt,

hat auch die Sterne

und den Mond

 

Mascha Kaleko (1907-1975)

Da ich nicht zu den Frühaufstehern gehöre, treibe ich mich lieber spät abends oder nachts mit der Kamera herum. Auf dem Lande gucke ich nach den Sternen und in den Städten faszinieren mich z.B. Kinos mit ihren verschiedenen Schriftzügen und Leuchtreklamen. Beides schlägt Jung und Alt in Bann und gibt ihnen Raum für Abstand vom Alltag, sowie für Wünsche und Träume. Aber die Nacht hat für uns auch eine andere Seite, und kann man diese Ambivalenz treffender beschreiben, als in diesem kleinen Gedicht von Mascha Kaleko?


Hier noch eine romantische Ergänzung:

 

 

Mondnacht

 

Es war, als hätt’ der Himmel

Die Erde still geküßt,

Daß sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müßt’.

 

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis’ die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

 

Joseph von Eichendorff (1788-1857)