Ein Bauer aus dem Dorfe Parstein, der viel jenseits des Sees zu tun hatte und sich den beschwerlichen Weg um den See ersparen wollte, machte einst einen Bund mit dem Teufel und versprach ihm
seine Seele, wenn er ihm in einer Nacht quer durch den See einen Damm baue, doch müsse er bis zum ersten Hahnenrufe fertig sein. Der Teufel war zufrieden und ging ans Werk. Die Arbeit schritt so
rasch voran, dass der Bauer voraussah, der Teufel würde noch lange vor der festgesetzten Frist fertig werden, und er sann auf eine List, wie er den Teufel betrügen möchte. Er ging in den
Hühnerstall und scheuchte die Hühner auf, und der Hahn, der da glaubte, es sei bereits Morgen, fing an zu krähen. Da war der Teufel geprellt, und kaum hörte er den Hahnenruf, warf er die Steine
wild durcheinander und der Damm blieb unvollendet bis auf den heutigen Tag.